Durch eine Allgemeine Verfügung vom 28.12.1898, des Preußischen Ministers des Inneren, Freiherr von der Recke, wurden die Provinzen angewiesen auf Pflichtfeuerwehren zu verzichten (dort wo sie noch vorhanden waren)und auf freiwillige Betätigung das Feuerwehrwesen zu betreiben. Daraufhin erließ der königliche Oberpräsident der Provinz Hannover im September 1901eine Verfügung, wonach in jedem Ort des Kreises eine freiwillige Feuerwehr zu gründen sei, um die Pflichtfeuerwehr abzulösen.
Da bis 1902 die Feuerwehr nur aus Hiddestorfer Bügern bestand, traten dieser Wehr noch 6 Kameraden aus Ohlendorf bei und seit her führt die Wehr den Namen „Freiwillige Feuerwehr Hiddestorf /Ohlendorf“
1929 wurde dann in Hiddestorf das erste Gerätehaus mit dem Steigerturm auf dem Thie gebaut. Auf Anweisung des Kreisbrandmeisters Ahrberg bekam Ohlendorf einen eigenen Angriffswagen mit Ausrüstung, der in Ohlendorf im Bruchweg stationiert war, aber Hiddestorf unterstellt war.
Mit den Jahren zog auch der Fortschritt in die beiden Dörfer ein. Durch den Bau der Harzwasserleitung 1934 und der Errichtung von Hydranten in Hiddestorf und Ohlendorf wurde die Feuerwehr leistungsfähiger. Die Wasserversorgung war für damalige Verhältnisse gesichert.
1940 wieder ein Jahr des Fortschritts, denn die Wehr bekam eine neue Motorspritze, die die alte Handdruckspritze ablöste.
Die Folgen des Krieges rissen große Löcher in die Reihen der Feuerwehrkameraden. Doch Zusammengehörigkeit und Mut lies die Wehr nicht untergehen und sich von den Folgen schnell erholen. Dies ist vor allem dem damaligen Ortsbrandmeister Fritz Menge zu verdanken.
1965 wurde dann ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8) gekauft und da das Gerätehaus mit Steigerturm am Thie zu klein war, wurde ein neues an der Ostertorstraße gebaut. Das Haus enthielt zwei Einstellplätze und wurde 1968 fertiggestellt.
Das Feuerwehrauto stand von 1965 bis 1968 bei Heinrich Gott auf dem Hof in einem Schuppen. Dabei passierte es, daß der Maschinist nach einem Übungsdienst mit dem Fahrzeug zu nah an den Misthaufen geriet. Die Räder rutschten ab und das Fahrzeug legte sich seitlich auf den Mist. Mit Treckern und vereinten Kräften wurde gezogen und gerichtet und anschließend geputzt.
1972 wurde ein gebrauchter Ford Transit gekauft und in Eigenarbeit als Mannschaftstransportwagen (MTW) umgebaut.
Erstmalig wurde 1973 ein Osterfeuer bei H. Ahrendt auf dem feld entzündet und diese Tradition wird bis heute in der Schafwäsche jeweils am Ostersonntag unter großem Zuspruch der Öffentlichkeit zelebriert.
1978 bekam die Wehr einen Manschaftstransportwagen. 1980 wurde mit sehr viel Eigenarbeit begonnen, einen Schulungsraum mit einer Küche und Toiletten an das Gerätehaus anzubauen. 1981 wurde diese Baumaßnahme fertiggestellt.
Das 19 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug wurde 1984 durch ein neues abgelöst.
Die erste Frau trat 1987 als aktives Mitglied in die Wehr ein.
1988 – rechtzeitig zum 100jährigen Bestehen – bekam die Wehr für ihr Gerätehaus die langersehnten Rolltore eingebaut. Diese lösten die alten Flügeltüren , die speziell im Winter, schlecht zu öffnen waren, ab.
Kurz nach dem Einbau kam es in Hiddestorf zu einem Einsatz. Hierbei war der damalige Vizechef der Wehr so schnell, das er beim Herausfahren des Fahrzeuges, die Funktion der neuen Rolltore unterschätzte und mit den beiden Blaulichtern hängen blieb, die dann vom Fahrzeug fielen, wie reifes Obst. Kommentar eines Politikers : Lieber eine Wehr die auch mal durchs geschlossene Tor fährt, als eine die gar nicht vom Hof kommt.
Während des Jubiläumsfestes bekam die Wehr ein Geschenk wesentlicher Art. Die fördernden Mitglieder der Wehr hatten eine beachtliche Summe gesponsert, so daß von dem Geld ein Einachs-Anhänger angeschafft wurde, von dem alle Abteilungen der Wehr, bis heute regen Gebrauch machen.
Im Juni 1994 wurde dann ein neuer MTW der Marke Ford in den Dienst gestellt, der den alten kränkelnden VW Bulli ablöste. Ein von der Firma MGS Gabelstapler Service gesponserter, älterer Gabelstapler wurde in den Dienst gestellt. Er leistet bei schweren Hebearbeiten ( Wartungsarbeiten an der Transportkraftspritze) große Dienste.
In Eigenarbeit wurden nach Antragstellung bei der Gemeinde, links neben der Einfahrt Einstellplätze für PKW’s gebaut. Diese Maßnahme war notwendig, da die vorhandenen Parkplätze im Einsatzfall für die Feuerwehr nicht mehr ausreichten.
1996 wurde ein 10 jähriger Junge mit einer Urkunde zum Feuerwehrmann des Jahres ausgezeichnet. Er hat durch Wachsamkeit und schnelles Handeln verhindert, das durch Feuer größerer Schaden entstand.
Ein aus NVA Beständen stammender Wasseranhänger ( 10.000 l Fassungsvermögen) des Ohlendorfer Landwirtes Rolf Wilke, wurde 1997, nach entsprechenden Umbaumaßnahmen, zur Mitbenutzung zur Verfügung gestellt und hat bis heute mehrmals hilfreich seinen Dienst getan.
Ein 1999 nochmals gestellter Antrag auf einen Erweiterungsbau an dem Gerätehaus wurde im Jahr 2000 durch Rat und Verwaltung genehmigt. Einweihung war im Sommer 2002. Zusätzlich wurde auch einem Antrag auf Neubeschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeuges ( LF 8/6 ) mit einem eingebauten 600 l Wassertank stattgegeben und im Jahr 2002 in den Dienst gestellt.